Was der Messebau von der Expo lernen kann

Event

Was der Messebau von der Expo lernen kann

Die Weltausstellungen oder kurz Expos (Exposition Mondiale) sind internationale Ausstellungen für technische und kunsthandwerkliche Leistungen, die sich vor allem in besondere Architekturleistungen hervorgetan haben. Sie finden unregelmäßig seit 1851 an verschiedenen Orten auf der Welt statt. London war die erste Metropole, in der die Expo stattfand, aber auch Paris 1889 oder Brüssel 1958 sind besonders in Erinnerung geblieben, da der Eiffelturm und das Atomium speziell für diese Ereignisse gebaut worden waren. In Deutschland  fand die Expo zuletzt im Jahr 2000 in Hannover statt.

2015 war für sechs Monate (Mai bis Oktober) Mailand der Schauplatz der Expo. Über 20 Millionen Besuchern hatten verschiedenste Länder ihre Leistungen und Produkte in individuell gestalteten Pavillons präsentiert. War die Anzahl der Besucher in den ersten Monaten eher durchwachsen, hatte die Qualität der Angebote offenbar derart überzeugt, dass in den letzten Wochen ein Ansturm auf die Expo stattfand. Bei einzelnen Pavillons wie dem japanischen oder dem deutschen warteten die Besucher stellenweise mehrere Stunden, bis sie diese besuchen konnten.

Ist die Expo eine Messe?

Einige Faktoren wie die Anzahl an Besuchern oder die Dauer der Veranstaltung lassen ahnen, dass ein direkter Vergleich nur schwer möglich ist. Jedoch bietet eine Expo den großen Vorteil, dass innovative Architektur, Materialien und Techniken zum Einsatz kommen, von denen das Messedesign und der Messebau und ihre Kunden profitieren können. Aus diesem Grund veranstalten die großen Branchenverbände FAMAB (Verlinkung auf FAMAB) und IFES (Verlinkung auf IFES) Führungen für Verbandsmitglieder, um Innovationen zu zeigen und Diskussionen und Entwicklungen anzuregen.

Gewinnen Sie in unserer Galerie auf messedesign.de einen Eindruck über Details, Design und Highlights: Impressionen der Expo 2015.

Ähnliche Herausforderungen im Umfeld

Auch die Expo ist eine Ausstellung auf Zeit. Der größte Teil der Weltausstellung wird einige Monate nach dem Ende der Veranstaltung wieder verschwunden sein. Auch hier stellt sich dann die Frage, wie mit den Bauten und den Materialien umgegangen werden soll. Was kann recycelt werden? Was lässt sich vielleicht dauerhaft verwenden? Welche Elemente können einer anderen Verwendung zugeführt werden?

Die Gestaltung der Pavillons ist durch ihre Individualität nicht nur im Bezug auf die Wiederverwertbarkeit ein Thema, sondern auch unter dem Aspekt der Kosten und des Nutzens. Dies ist eine Fragestellung, die sich auch im Messebau immer wieder stellt.

Gerade bei der Innovation und der Architektur können Messebauer von den Weltausstellungen lernen und damit ihren Kunden durch einen Besuch einen Mehrwert bieten. Bei Planungsfragen und vor allem bei allen Fragen, die die Nachhaltigkeit und den Umgang mit Materialien betreffen, wäre aber auch ein Austausch der Veranstalter mit Messebauern sicherlich von Vorteil.

German Pavilion